Mundhygiene gut fürs Herz

Dreimal täglich Zähneputzen empfehlen Zahnärzte schon immer. Im Fachblatt „European Journal of Preventive Cardiology“ wurde nun berichtet, dass Menschen, die sich mindestens dreimal am Tag die Zähne putzen, ein geringes Risiko für Herzrhythmusstörungen und Herzinsuffizienzen haben. Wie stark Mundhygiene die Gesundheit beeinflussen kann, wird noch immer vielfach unterschätzt.
An kaum einem anderen Ort des menschlichen Körpers befinden sich mehr Bakterien als in der Mundhöhle. Wird die Zahnreinigung vernachlässigt, können Entzündungen entstehen, die zunächst Zähne und Zahnfleisch betreffen aber dann über Nervenbahnen und Blutgefäße in den Körper wandern.

Bakterien im Mundraum reduzieren vermeidet Erkrankungen

Eine neuerliche Bestätigung dieser Vermutungen brachte nun die Studie der südkoreanischen Ewha-Frauenuniversität. 160.000 Probanden wurden im Abstand von 10 Jahren zu verschiedenen Bereichen – auch Mundhygiene gehörte dazu – untersucht. Dabei fiel auf, dass jene Teilnehmer, die sich dreimal oder öfter am Tag die Zähne putzten, ein um zehn Prozent geringeres Risiko für Vorhofflimmern und ein um zwölf Prozent vermindertes Risiko für Herzinsuffizienz hatten als jene mit einer schlechteren Mundhygiene.
Die Forscher vermuten, dass regelmäßiges Zähneputzen Bakterien in den schwer erreichbaren Taschen zwischen Zahnfleisch und Zähnen reduziert – und damit verhindert, dass diese in den Blutkreislauf gelangen.

“Es ist sicherlich zu früh, um Zähneputzen zur Vorbeugung von Vorhofflimmern und Herzinsuffizienzen zu empfehlen“, schließen die Fachleute, “es sind auf alle Fälle weitere Analysen dazu nötig.”

Aber eines kann man auf alle Fälle sagen: regelmäßiges und häufiges Zähneputzen kann niemals schaden.