In der letzten Zeit wird ein neues Nahrungsergänzungsmittel beworben, das unsere geistigen Fähigkeiten verbessern soll.
Der Wirkstoff – Spermidin – kommt aber in vielen Nahrungsmitteln ganz natürlich vor. Ganz besonders viel davon kommt in Weizenkeimlingen vor.
Besonders gut schmecken sie im Müsli. Man kann sie aber auch über den Salat streuen oder in anderen Variationen essen.

So verrückt es klingt, das Beste des Weizenkorns essen wir gar nicht. Wir mahlen nur den Mehlkörper zu Mehl. Da der Keimling sehr fettreich ist, würde das Mehl zu schnell ranzig werden, daher wird er beim Mahlen entfernt.
Weil wir aber wissen wie wertvoll die Keimlinge sind, werfen wir sie natürlich nicht weg. Wir verfüttern sie daher unseren Tieren.
Wir können sie aber auch selbst essen, denn Weizenkeime sind reich an B-Vitaminen, Vitamin E, Mineralien, Spurenelementen, pflanzlichem Eiweiß und an wertvollem Spermidin.
Spermidin in Nahrungsmitteln
Weizenkeime 243 mg/kg
Sojabohnen getrocknet 207 mg/kg
Pilze 89 mg/kg
Hühnerleber 48 mg/kg
Erbsen 46 mg/kg
Broccoli 25 mg/kg
ForscherInnen (der Arbeitsgruppe um Univ.-Prof. Dr. Frank Madeo) an der Karl-Franzens-Universität Graz entdeckten, dass Spermidin den altersbedingten Gedächtnisschwund umkehren kann. Nun entdeckten die WissenschafterInnen in Kooperation mit der Medizinischen Universität Graz und einem internationalen Team eine weitere heilsame Wirkung der natürlichen Substanz: Spermidin schützt auch das Herz. Ihre neuesten Erkenntnisse publizierten die ForscherInnen im renommierten Fachjournal Nature Medicine.
Konkret konnte die Wirkung, die in Tierversuchen entdeckt wurde, nun auch bei Menschen belegt werden: Erste Ergebnisse einer Studie der Charité Berlin zeigen, dass dass spermidinreicher Pflanzenextrakt die Gedächtnisleistung von Menschen mit erhöhtem Alzheimerrisiko verbessern kann. Die kognitive Leistung der Studienteilnehmer, welche das spermidinreiche Pflanzenextrakt einnahmen, verbesserte sich im Verlauf der Studie nachweislich.
Auch die Wirkung auf die Herzgesundheit wurde bereits in Untersuchungen an Menschen nachgewiesen: Spermidin könne die alterstypische Herzschwäche verhindern und das Risiko für einen Herzinfarkt senken.
Der ORF-Beitrag zeigt eindrucksvoll die Ergebnisse der Studien: