Schmerstrudel

Schmerstrudel

Rezept von Renate Kaufmann

Knusprig und leicht, säuerlich und süß – einfach ideal zu Kaffee, Tee oder auch Wein. Ein einzigartiger Hochgenuss.
Diese Mehlspeise wird sehr gerne beim Heurigen genossen, da der Teig keinen Zucker enthält und somit sehr gut auch zu Wein passt. Allerdings bekommt man diese Delikatesse immer seltener, da die Zubereitung doch sehr aufwändig ist.

Zutaten

  • Fettziegel
  • 560 g Schmer (Kernfett, bereits ohne Haut gewogen)
    280 g glattes Mehl

  • Teig
  • 420 g glattes Mehl
    4 Dotter
    250 ml Weißwein
    Salz

  • 450 g festes Ribiselgelee (Johannisbeergelee)

  • Milch zum Bestreichen

Zubereitung

  • Zunächst befreie ich das Fett von der Haut.  Das ist keine angenehme Arbeit. Falls du also einen Fleischhauer (Metzger) hast, der dir das Fett bereits “geputzt” gibt, nimm es dankbar an.
    Danach faschiere ich das Kernfett und vermische es mit dem Mehl zu einem glatten Teig, forme daraus einen Ziegel und wickle diesen in ein feuchtes Geschirrtuch. Im Kühlschrank sollte er mindestens eine Stunde rasten. In der Zwischenzeit bereite ich aus den restlichen Zutaten einen seidenweichen Teig, den ich ebenfalls rasten lasse.  

    Nun bereite ich den Blätterteig zu, indem ich den weichen Teig auf einer bemehlten Unterlage ausrolle.
  • Ich lege den in Scheiben geschnittenen, gekühlten Fettziegel auf die eine Hälfte und klappe die andere Hälfte des Teiges darüber. Wie beim Butter-Blätterteig walkt man auch diese Masse aus, klappt sie wieder zusammen und wiederholt diesen dreimal.
  • Den halbfertigen Blätterteig lässt man eine Stunde im Kühlschrank rasten. Danach wird er noch einmal ausgerollt, zusammen gelegt, ausgerollt und wieder zusammengelegt. Der Teig muss nochmals eine Stunde kühl rasten.
  • Jetzt geht`s aber endlich los.
    Ich schneide den Teig in drei gleich große Stücke (jedes für je zwei Strudel). Jedes Stück rolle ich auf Rechteckform aus – cirka 40 x 50 cm . Jede Teigplatte halbiere ich mit einem Teigrad.
  • Ins mittlere Drittel jeder Strudelplatte streiche ich Ribiselgelee und bedecke es mit einem Teigdrittel.
  • In das andere Teigdrittel rolle ich mit dem Teigrad 3 cm lange Einschnitte und klappe den Strudel zu. Jeden zweiten Teigstreifen lege ich um, sodass beim Backen eine schöne Verzierung entsteht.
  • Sind alle sechs Strudel fertig werden sie mit Milch bestrichen und auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech bei 200°C ins Backrohr geschoben. Ich drehe sofort auf 180°C zurück und lasse sie goldbraun backen.
  • Mit ein wenig Staubzucker bestreut schmeckt der Schmerstrudel köstlich zur Jause, zum Frühstück, zum Wein, zum Kakao oder einfach zwischendurch. 🙂

Omas Tipp

  • Da wir uns diese kostbare Delikatesse gut einteilen, halbiere ich ein, zwei Strudel, lasse sie starr frieren und vakuumiere sie danach. Würde ich das im frischen Zustand machen, würde das zarte Blätterteiggebäck zerbrechen.