Blackout – was nun?

Stell dir vor , es geht das Licht aus und es bleibt finster. Den ganzen Tag und die Nacht. Der nächste Tag bringt zwar Tageslicht, aber du kannst nicht telefonieren, einkaufen, Öffifahren, tanken, kochen, heizen oder Geld vom Bankomat holen, denn dafür fehlt der Strom. Die Gefrierschränke tauen auf, aber du kannst die Speisen auch nirgends wärmen.

Du fragst dich vielleicht: Wie wahrscheinlich ist denn ein totales Blackout überhaupt?
Die Sicherheitsexperten sind sich einig: Die Frage sei nicht, ob es ein Blackout geben wird, sondern wann.

Damit auch du dich dafür wappnen kannst, habe ich am Ende des Beitrags einige konkrete Tipps zusammengetragen.

Blackout: Wenn nichts mehr geht

Über 100 Mitarbeiter der Länder, Ministerien, Bundesheer und der Einsatzorganisationen (Polizei, Rettung, Feuerwehr, Zivilschutzverband) haben Anfang Mai drei Tage lang mit der Operation “Helios” den Ausfall von Strom und Infrastruktur simuliert.

Bei einem Blackout geht es nicht nur um das Ausbleiben der Stromversorgung, sondern um einen plötzlichen, überregionalen und länger andauernden Totalausfall der Infrastruktur, der weitreichende Konsequenzen nach sich zieht.

Kein Licht, keine Lüftung, keine Heizung, kein Lift. Straßen- und U-Bahnen stehen still, Ampelanlagen fallen aus. Internet, Telekommunikation und alle elektronischen Bezahlsysteme funktionieren nicht. Tankstellen können kein Benzin pumpen. In Mastställen fällt die Belüftung aus. Eine halbe Millionen Kühe kann nicht mehr gemolken werden, Tiere drohen zu verenden.

Es kann nach einem solchen Szenario stunden-, tage- oder wochenlang dauern, bis der Strom wieder fließt. Und Monate, bis sich die Versorgungslage normalisiert hat.

Bei uns gab es das letzte große “Blackout” am 19. April 1976, einem Ostermontag. Ein Waldbrand löste einen Dominoeffekt aus, Teile der Schweiz, Österreichs und Deutschlands waren stundenlang ohne Strom. Das aber zu einer Zeit, wo noch nicht alles vom Strom abhing.

Wirtschaft: Ist der Strom weg, geht nichts mehr

Ist ein Blackout also rein statistisch gesehen unwahrscheinlich? Sicherheitsexperten sind sich einig:  Die Frage sei nicht, ob es ein Blackout geben wird, sondern wann. Hackerangriffe werden inzwischen am häufigsten als mögliche Ursache genannt. Im Dezember 2015 ging in der Ukraine genau deshalb flächendeckend das Licht aus. Andere mögliche Auslöser: Stromnetzüberlastungen durch technische und menschliche Fehler, Erdbeben, Atomunfälle, Wetterextreme, sogar Sonnenstürme (magnetische Stürme) aus dem Weltall.

Wie kann man vorsorgen?

Der Österreichische Zivilschutzverband hat eine klare Bevorratungscheckliste für den Notfall erstellt und gemeinsam mit der Firma Spar einen Folder (PDF) erstellt, nach dem jeder für den Notfall vorsorgen kann.
Ganz wichtig: Wasser, haltbare Lebensmittel, Licht- und Energiequellen, Medikamente.

Meine Tipps:  Ich habe viel Mineralwasser daheim.
Ich habe einen Vorrat an 1 und 2 Euromünzen angelegt um im Notfall etwas bezahlen zu können.
Ich tanke sicherheitshalber schon, wenn der Tank noch mehr als halb voll ist.
Ich habe mir ein Radio mit Handkurbel gekauft.
Ich habe einige Liter Haltbarmilch – die ich sonst nicht wirklich mag – im Vorratskasten.
Konservendosen zählen auch nicht wirklich zu meinen Lieblingsspeisen. Aber nun habe ich etliche als Vorrat zu Hause.